Hans und Ilse Breuer-Stiftung

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Kurz und knapp

Zweck Denkmalpflege, Soziales, Wissenschaft
Name Hans und Ilse Breuer-Stiftung
Gründung 2000
Rechtsform Selbständige Stiftung des bürgerlichen Rechts
Stifter Hans Breuer
Sitz Frankfurt am Main
Vermögen k. A.
Aufwendungen p.a. k. A.

Kontakt

Hans und Ilse Breuer-Stiftung
Dr. Katja Bär
Goethestraße 26
60313 Frankfurt am Main

Entstehung:

Seit 2016 ist die Stiftung „Hessische Fachstelle für selbstverwaltete ambulant betreute Wohngemeinschaften“  (siehe: https://www.demenz-wg-hessen.de).

Zwecke und Ziele:

Die gemeinnützigen Stiftung mit Sitz in Frankfurt verfolgt zwei Ziele: Helfen und Forschen – mit dem Engagement in der Betroffenenhilfe und der Förderung wissenschaftlicher Grundlagenforschung zu Alzheimer und anderen Demenzerkrankungen. Die Hans und Ilse Breuer-Stiftung widmet sich der Verbesserung der Lebenssituation von demenziell Erkrankten und ihren Angehörigen und fördert Projekte in Hessen aus den Bereichen Versorgung, Betreuung und Therapie, die als modellhafte Projekte aufgrund ihrer Qualität, Aktualität, Effektivität und Nachhaltigkeit andere Einrichtungen zur Nachahmung anregen können. Zum anderen fördert die Stiftung fördert gezielt die wissenschaftliche Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Ursachen-, Diagnose- und Therapieforschung.

Leitprojekte:

Als eigenes Pilotprojekt in der Begleitung von Demenzbetroffenen hat die Stiftung unter dem Namen „StattHaus Offenbach“ nach umfassender Sanierung ein Demenzzentrum in einer denkmal-geschützten Gründerzeitvilla aufgebaut. Das mit dem Denkmalschutzpreis 2015 ausgezeichnete Haus bietet Räumlichkeiten für neun Menschen mit Demenz, die seit November 2014 eine ambulant betreute Wohngemeinschaft bilden. Die Wohn-Pflege-Gruppe wird in geteilter Verantwortung gemeinsam von Angehörigen, einem ambulanten Pflege- und Betreuungsteam, freiwilligen Helfern und von der Stiftung als Vermieter organisiert und begleitet. Gleichzeitig fungiert das StattHaus auch als Beratungs- und
Informationszentrum für Betroffene und Angehörige. Hilfesuchende finden vielfältige Angebote, die von häuslicher Versorgung bis zur Tagesbetreuung reichen. Dazu gehören auch der Aufbau und die Begleitung von Gesprächsgruppen, die Veranstaltung von Informationsseminaren für Angehörige und ehrenamtliche Helfer sowie die stundenweise Entlastung pflegender Angehöriger durch die Einrichtung von Betreuungsgruppen und Einzelbetreuungsangebote. Ein liebevoll angelegter Garten und ein kleines „Quartiers-Café“ mit Terrasse bieten von Demenz betroffenen Menschen und deren Angehörigen die Möglichkeit, sich in offener und gleichzeitig geschützter Atmosphäre aufzuhalten. Gäste können sich dem Thema Demenz auf unkomplizierte Weise annähern und Beratung anfragen. Konzerte und Ausstellungen sind anregende Anlässe für Begegnungen und die Pflege sozialer Kontakte.

Neben der Betroffenenhilfe ist die Forschungsförderung ein Stiftungszweck der Hans und Ilse Breuer-Stiftung. Dabei stehen zwei Maßnahmen im Mittelpunkt: der Alzheimer-Forschungspreis und die Alzheimer-Promotionsstipendien. Darüber hinaus fördert die Stiftung die wissenschaftliche Zusammenarbeit und setzt sich für ein wissenschaftliches Netzwerk auf dem Gebiet der Alzheimer-Krankheit ein. Seit 2006 hat die Hans und Ilse Breuer-Stiftung insgesamt 19 Mal den mit 100.000 Euro dotierten Alzheimer-Forschungspreis vergeben. Er wird Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verliehen, die herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Alzheimer-Forschung oder ähnlicher Demenzerkrankungen erbringen. Bis 2017 konnten sich Wissenschaftler für den Alzheimer-Forschungspreis bewerben, seit 2019 hält das Scientific Advisory Board der Stiftung nach Exzellenz Ausschau und nominiert geeignete Kandidatinnen und Kandidaten. Die Hans und Ilse Breuer-Stiftung hat seit 2006 insgesamt 30 Stipendien an den wissenschaftlichen, hochqualifizierten Nachwuchs auf dem Gebiet der Alzheimer-Forschung vergeben. Zukünftig wird der Schwerpunkt der Forschungsförderung auf die Stipendien gelegt.

Die Verleihung erfolgt traditionell im Rahmen des Eibsee-Meetings, einem hochkarätig besetzten wissenschaftlichen Kongress, welcher rund um ein Kuratoriumsmitglied der Stiftung, Prof. Dr. Dr. h.c. Christian Haass von der Ludwig-Maximilians-Universität München, Experten aus der ganzen Welt zusammenbringt und der von der Hans und Ilse Breuer-Stiftung in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e. V. (DZNE) und dem Excellenzcluster SyNergy ausgerichtet und finanziert wird.

Wirkung:

Mit der parallelen Förderung von Betroffenenhilfe und Forschung trägt die Stiftung dazu bei, das gesellschaftlich immer brisantere Thema der demenziellen Erkrankungen und deren Auswirkungen zu bekämpfen. Die Stiftung hilft mit dem „Demenzzentrum StattHaus Offenbach“ Ängste vor der Krankheit abzubauen und hat mit dem ganzheitlichen Konzept von der Beratung bis zur Betreuung ein Modell mit Vorbildfunktion entwickelt.

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